Fangen wir vorne an: Die Hosen sind für mich der Ursprung meines exzessiven Konzertverhaltens, die Mutter des Wahnsinns und der Punkt, an dem ich verstanden habe, dass Livemusik besser heilt, als jeder Therapeut. Sie waren jetzt ganze drei Jahre in der Pause, eine Zeit, in der sich musikalisch bei mir viel getan hat und sich eine kleine Band aus dem Osten immer weiter in die Frontrow meines Herzens gespielt hat und dort längst nicht mehr wegzudenken ist.
Im Wechselbad der Gefühle gibts keinen Bademeister-Job
Beispiel: Ich brauche kein „Bommerlunder“ und schon garkein „Jägermeister“ direkt im Anschluss. Da können sie alte Schinken ausgraben wie sie wollen, das ruiniert bei mir jegliche Stimmung, auch wenn viele jetzt behaupten würden, Songs wie diese gehören zu einem Hosenkonzert dazu. Genau in dem Punkt sehe ich es nämlich anders.
Sie sehen: die Toten Hosen aus Düsseldorf. Vor Breiti: ein rotes Kopftuch, gerade zu Ende gesurft. |
Würdest dus nochmal probieren? Ich wär sofort dabei.
Long story short: Bei den Hosen hat sich viel getan und nicht jede dieser Entwicklungen kann und will ich mittragen. Störfaktoren, über die ich bei anderen Bands hinwegsehen kann, sind hier für mich zu gravierend geworden, als dass ich sie einfach Schönreden oder gar weglügen könnte, auch wenn ich das lange versucht habe. Früher konnte ich das noch, mittlerweile ist das -leider- nicht mehr so. So ist das eben mit den Gefühlen, so ganz rational erklären lässt es sich nicht immer und beeinflussen kann man das auch nur bedingt. Eine gute Beziehung hat eben Hochs und Tiefs.
Weiter ging das Schleyerhallen-Fiasko an der Garderobe. Denn beide Garderoben waren bereits um 19 Uhr (eine Stunde nach Einlass und 2 Stunden vor Beginn des Hauptacts) ausnahmslos voll. Auf Anfragen, wie das denn sein könne, entgegnete man nur, dass „halt in der Porschearena auch ein Konzert sei und darum weniger Kapazitäten frei wären“. Großartig, im Dezember bei Schneefall und Minusgraden, wenn nicht mal annähernd für alle Besucher Kapazitäten verfügbar sind und die Leute mit Jacken in der Halle stehen. Ebenso nervt es, wenn ich alle drei Meter die Karte vorzeigen muss, damit sich auch ja keiner aufs falsche Konzert verläuft. Daumen hoch Schleyerhalle, du hast es irgendwie geschafft, dass dein Ansehen bei mir noch weiter gesunken ist und über die Probleme mit den Innenraumzugängen habe ich noch nicht mal was gesagt. Danke für Nichts und ich hoffe, bis nicht ganz so bald.
Es war schön, dich endlich mal wieder zu sehen und nach dem Surfen zu umarmen. Ich hoffe bald wieder auf gemeinsame Konzerte mit dir auf unserem Stammplatz…
Deine Ambivalenz bzgl. DTH kann ich jedoch nachvollziehen, ich bin auch kein Fan von der Anbiederung an die TwD-Fraktion, aber immerhin ist im Vgl. zu 2013 der starke Versuch spürbar, es auch uns "alten" Hasen gerecht zu machen. Der Spagat gelingt nicht immer so komplett zufriedenstellend. Lass dir aber gesagt sein, dass bei manch anderen Konzerten dieser Tour das Pendel weit mehr zu uns "Alt"-Fans ausschlug.
In dem Sinne hoffe ich mal auf ein gemeinsames Weihnachtsfest mit und neben dir.
Bis dahin Gruß von den Bandagen ans Bandana 😉