Der Wahnsinn geht endlich weiter: die zweite Tourrutsche der „Keine Nacht für Niemand“ Tour steht in den Startlöchern und ich schaue schon mal ein bisschen in die Zukunft.
Wir sind wieder auf der Autobahn, immer dasselbe: Tourstart
Dieses Gefühl, wenn die Tour kurz bevor steht, die Urlaubstage genehmigt, das Auto geputzt, die Taschen im Geiste schon gepackt sind…und dann kommt die Influenza.
Nein, damit meine ich keinen hippen Instagram-Account, sondern die hässliche Grippe, die mich seit letzter Woche vollkommen in Beschlag nimmt. Auch wenn es mir das Herz bricht und ich zuhause fast durchdrehe, muss ich den Tourstart mit den beiden Shows in Graz und Wien auslassen. Es wäre einfach noch ärgerlicher, sich direkt zu Beginn einen Rückschlag einzufangen und im Endeffekt noch mehr Shows zu verpassen. Also lasse ich zumindest für Donnerstag und Freitag die Vernunft walten und steige, hoffentlich bei bester Gesundheit, am Samstag in München ein. Ich versuche, es positiv zu sehen: immerhin kann ich jetzt sagen, ich hatte die Tourpest schon, bevor es cool wurde.
Ab München bin ich dann komplett dabei und werde euch natürlich hier auf dem Blog wieder über allerhand Ereignisse rund um die Shows und die Tourerlebnisse auf dem Laufenden halten. Ich versuche weiterhin, direkt vor der Halle zu bloggen und nicht den Faden zu verlieren. Wenn ich aber trotzdem bummle (oder ihr mich vor der Halle untätig Nichtstun seht) dürft ihr mich natürlich gerne an meine Vorsätze erinnern!
Außerdem habe ich mir vorgenommen, vielleicht aus einer Stadt zu vloggen. Eine kleine Live-Schalte vor der Halle via Instagram, ein bisschen Geplauder, ein paar Impressionen. Habt ihr da Bock drauf? Ich glaube, das könnte ganz lustig werden.* Über euer Feedback freue ich mich aber in jedem Falle!*ich habe mir dafür extra einen Selfiestick bestellt, geht nicht zu hart mit mir ins Gericht…
Und es ist schon wieder Winter: Wetter
Nachdem uns der Wettergott auf der ersten Hälfte der Tour im Oktober / November fast immer hold war, sind die Aussichten dieses Mal andere. Analog zur Randaletour 2016 werden Schnee und Eis unsere allgegenwärtigen Begleiter sein. Das allein ist schon ein Hauptgrund, warum mir die Spätjahrestouren einfach sympathischer sind: das Wetter ist milder. Anstrengend sind die eisigen Temperaturen nämlich nicht nur beim vor der Halle campieren, sondern auch auf der Autobahn. Schneefall und nicht geräumte Autobahnen haben in den vergangenen Jahren schon häufiger für Nervenzusammenbrüche gesorgt. Ich drücke uns allen die Daumen, dass uns das in diesem Jahr erspart bleibt!
Kleidungstechnisch stellt einen das Februarswetter natürlich auch vor die ein oder andere Herausforderung, aber mit den Jahren hat man so seine Schichten für den perfekten Zwiebellook optimiert. Das A und O hierbei ist eine gute Winterjacke, unter die aber minimum drei Schichten Pullover passen müssen. Mit einer guten Mütze und warmen Handschuhen kommt man so gut durch den Tag. Alle paar Stunden dann ein warmes Getränk und ein bisschen aufwärmen und das ganze ist garnicht so schlimm, wie es sich anhört.
Ich fahre 100.000 Kilometer weit: Städte
18 Konzerte, 17 Städte, 3 Länder und das verteilt auf fünf Wochen. Vor uns liegt eine wochenendlastige und damit sehr Urlaubstag-freundliche Tour. Die Routen sind dabei meist okay, wenn man von Düsseldorf-Kiel-Lingen mal absieht. Wie schon auf der ersten Tourhälfte bleiben uns die Mammutstrecken also weitgehend erspart und wir müssen nur 1-2 mal in den sauren Apfel beißen und länger als 5 Stunden am Steuer sitzen. Generell bedeuten nicht so viele Shows am Stück auch weniger Anstrengung, nicht so viel Schlafmangel und damit hoffentlich auch nicht so viel Tourpest. Daumen dürfen gerne gedrückt werden!
Die Locations sind allesamt sehr groß bemessen. Zwar war das im Spätjahr auch schon so, aber zum Start gab es da die intimen Clubshows in Österreich. Auch wenn die kleinen Shows zu Beginn dieses Mal fehlen, so ist die Vorfreude nicht unbedingt geringer. Mit der Rittal Arena in Wetzlar und der Lokhalle in Göttingen kann ich zwei weitere Hallenpunkte von der Liste mit Hallen, die ich noch nicht besucht habe, streichen. Außerdem ist mit dem quasi Heimspiel in Mannheim ein kleines Highlight zusätzlich dabei. Ebenso groß ist die Vorfreude auf die beiden Köln Termine zum Ende der Tour und das Finale in der neubenannten Freiburger Sick-Arena. Es gibt einfach Städte, da hat man im Vorfeld schon Bock darauf!
Alle Frauen schreien jaaaaa: Setlist
Der spannendste Punkt vor jeder neuen Tourrutsche. Ich persönlich glaube momentan nicht, dass sich die Setlist, die sich zum Ende der Tour hin eingependelt hat, nun groß verändern wird. Es wäre aber zweifelsohne schön, wenn dem viel geforderten Venus noch eine Chance gegeben werden würde und auch über ein regelmäßiges Comeback von Sklave würde ich mich, das neue Album betreffend, sehr freuen. Beim Medley gehe ich davon aus, dass es uns erhalten bleibt, auch wenn ich einige der Songs lieber in ganzer Länge hören würde.
Momentan ist das aber alles nur Spekulatius-Esserei und ich glaube, das wir auch nach den ersten vier Shows nicht wirklich schlauer sein werden. Ein bisschen Rotation wird mit Sicherheit dabei sein und darüberhinaus sicherlich auch die ein oder andere Überraschung. Ich freue mich!
Wir tanzen Elektroboogie: Bock!
Trotz Grippe kann ich es kaum erwarten, bis ich am Samstag endlich zu den üblichen Verdächtigen stoße. Eine Tour ist immer so ein bisschen wie Familientreffen und das Wiedersehen und Geschichten austauschen ist immer einer der schönsten Aspekte. Einige aus unserer Sippe wiederum sind bei anderen Bands und werden erst später dazu stoßen (Sandra, an dieser Stelle: du wirst mir jeden Abend fehlen!) – trotzdem freuen wir uns alle auf die paar Shows, an denen wir „komplett“ sind und zusammen die Momente genießen können. Für mich persönlich steht gegen Ende der Tour außerdem noch ein kleines Jubiläum an (Stichwort: Agentin Doppel-Null), auf dessen kräftige Begießung ich mich jetzt schon freue.
Rundum, die schönste Zeit des Jahres steht bevor und ich bin gespannt, was sie dieses Mal alles für mich bereit hält. 16 Mal Lieblingsband ist der schönste Ausblick, den man für die nächsten Wochen so haben kann. Ich werde mir Mühe geben, jeden Abend für die Daheimgebliebenen ein paar schöne Eindrücke zusammenzuschreiben und bin happy über jeden, der sich meine Berichterstattungen durchliest. Wie immer dürft ihr gerne Fragen, Anregungen und Eindrücke loswerden – ich freue mich sehr über jede Form des Feedbacks.
Wir sehen uns auf Tour!